Das Kammermusikkonzert im Mai

Kurz vor dem langen Himmelfahrtswochenende traten junge Nachwuchsmusiker der Elly-Heuss-Schule auf, unterstützt von einem sehr aufgeschlossenen Publikum. Bei freundlich sonniger Atmosphäre zeigten Schülerinnen und Schüler solistisch und in kammermusikalischer Ensemble-Besetzung ihr Können.

Ob nun auf dem Stand eines Anfängers oder dem eines erfahrenen Fortgeschrittenen, sämtliche Beiträge waren sorgfältig vorbereitet, wurden mit gebührender Ernsthaftigkeit aufgeführt und ergaben auf diese Weise ein vielseitiges und kurzweiliges Konzert.

 

Ein einleitendes Orgelspiel wurde von Manuel Landvogt übernommen, der bereits in den vergangenen Tagen im Rahmen der 100-Jahres-Feierlichkeiten des EHS-Schulhauses mehrmals an der bedeutenden Walcker-Orgel der Schule aktiv sein durfte. Auch bei diesem Konzert interpretierte er sehr musikalisch ein Werk von Gordon Young.

Ein traditionelles Spiritual zeigte ein Klarinetten-Trio aus der Bläserklasse 5F. Wohl vorbereitet, unterstützt von Florian Baum an der Cayon, spielten sie ihr „Kumbaya“, was so viel bedeutet wie „Komm her, hier“. Ebenfalls Bläserklassenschülerin der Klasse 5F ist Pauline Bonk, die gleichfalls mit ihrem Können faszinierte. Erst seit kurzer Zeit ihr Instrument erlernend trug sie zwei Kompositionen auf ihrer Flöte vor, musikalisch und in ihrer Trillerfertigkeit sehr geschickt.

Den „Welcome Dance“ präsentierten die Tenorsaxophonisten Adriana Annuzzo, David Florea und Hammad Iqbal mit ihrem Lehrer Uli Christlein. Mit schönem vollen Klang hieß das Quartett die Anwesenden mit ihrem Arrangement willkommen. Einen kleinen Ausflug in romantische Gefilde unternahm Harun Mrvoljak mit einer Bearbeitung eines Klavierstückes von Robert Schumann für Klarinette, wohl intoniert und mit angemessener Ruhe. Ein Ensemble mit sechs Flötistinnen der Klassen 7 und 8 brachte bewegtere Klänge in die Aula, gut aufeinander hörend musizierten sie schwungvoll und mit Spielfreude ihr „Presto“.

Mit der berührenden Film-Melodie aus „Ziemlich beste Freunde“ zauberte Moritz Schreyer mit seinem versonnenen Klavierspiel eine besondere Atmosphäre in die Aula.

Die jungen Sängerinnen und Sänger des Gesangsprofils der Klassen 5 und 6 erfreuten ihr Publikum mit zwei Liedern: einer englischen „Frühlings-Weise“ und einem Song des amerikanischen Komponisten Andy Beck. Ein Sprung in die Wiener Klassik erfolgte durch die Flötistin Amelie Koch: virtuos und hochmusikalisch brachte sie mit ihrem Vortrag des 1. Satzes aus dem Konzert für Flöte, Harfe und Orchester die Aula zum Klingen, am Klavier begleitet von Katharina Stiebing. Ein weiterer musikalischer Leckerbissen wurde durch die Violinistin Felicia Schmidt dargebracht, sie spielte ein Werk aus dem 20. Jahrhundert, den „Valse“ aus der Cinderella-Suite von Sergej Prokofiew, sehr musikantisch und gleichfalls mit virtuoser Meisterschaft demonstrierte sie eindrucksvoll auf der ausdrucksstarken Violine ihr Können.

Einen musikalischen Kunstbeitrag der besonderen Art boten Alicia Schiebler und Romina Feix: mit ihrem Ausdruckstanz zu einer sehr dramatischen Thematik – Mord mit anschließender Rache durch den Geist des Ermordeten – gingen sie in den Bereich der szenischen Darstellung von Musik und zogen das Publikum in ihren Bann.

Mit Sarah Wolf gab es abermals einen vokalen Beitrag, nun allerdings solistisch vorgetragen. Sie interpretierte John Dowlands „Come again“ und Bryan Adams „Heaven“ mit ruhigem Gestus und voller Stimme. Ungarisches Temperament brachte das Flöten-Duo Amelie Koch und Claudia Puschl mit ihrem Rondo von Franz Doppler auf die Bühne. Als Ausklang spielten Niels Unverdorben am Tenorsaxophon und Florian Baum am Schlagzeug ihr „Fly me to the moon“ und entließen ihr freundliches Publikum in das lange und hoffentlich sonnige Himmelfahrts-Wochenende.

ub

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