„Die zerstreute Brillenschlange“ und „Ferdinand der Stier“

Ganz besondere Gäste durften am Mittwochvormittag des 17. Junis 2015 begrüßt werden: Zwei großartige Musiker des Staatstheaters Wiesbaden, der Geiger Herr Anton Tykhyy und der Klarinettist Herr Bernhard Hens kamen gemeinsam mit der Theaterpädagogin Frau Gisela Reinhold in die Aula der Elly-Heuss-Schule, um zwei fünften Klassen ihre Instrumente vorzustellen und musikalische Geschichten zu erzählen. Und sie taten es mit Bravour!

„Die zerstreute Brillenschlange“, ein Werk für Klarinette Solo (Musik: Wilfried Hiller, Text: Michael Ende), gelesen von Frau Reinhold, auf der Klarinette mit wunderbarem Ton, warm und farbenreich von Herrn Hens interpretiert, zog die Schülerinnen und Schüler sogleich in ihren Bann. Tragisch-amüsant war hierbei nicht nur das Schicksal der Brillenschlange, welche sich in ihrer Zerstreutheit tatsächlich selbst nach und nach verschlang, bis nichts mehr von ihr übrig war – auch die Klarinette selbst wurde von Herrn Hens stückweise auseinander genommen, bis am Ende nur noch auf dem Mundstück musiziert wurde. Vor seinem Vortrag hatte sich Herr Hens noch die Zeit genommen, den Schülern die Klarinettenfamilie bis hin zur Bassklarinette vorzustellen und mit „Soundproben“ seine Erläuterungen klanglich zu illustrieren.

Auch der Violinist Herr Tykhyy gab vor dem Beginn der Geschichte von „Ferdinand dem Stier“ (Musik: Alan Ridout, Text: Munro Leaf) eine kleine Einführung in das Instrument Violine, und gemeinsam mit Frau Reinhold wurden erst die musikalischen Themen der Geschichte vorgestellt. Ferdinand, der friedliebende Stier, sanftmütig wie die ihn beschreibende Musik, der sich lieber an duftenden Blumen erfreut als sich mit anderen Stieren zu duellieren, gelangt durch unglückliche Umstände in eine Stierkampfarena, wo es jedoch nicht zu einem Kampf mit dem Torero kommt – zu friedlich ist sein Wesen. Seine Weigerung am Kampf nimmt jedoch ein glückliches Ende, er darf zum Schluss weiterhin an duftenden Blumen glücklich schnuppern. Herr Tykhyy spielte virtuos und sensibel, klanglich und technisch brillant – ein musikalischer Hochgenuss.

Und glücklich waren auch die Schülerinnen und Schüler und mit ihnen die begleitenden Lehrer am Ende des 50-minütigen wunderbaren Konzertes. Es waren freudige, begeisterte Gesichter zu sehen, die Rückmeldung von den Kindern war einhellig positiv, die besondere künstlerische Qualität wurde von Kindern und Lehrern hoch geschätzt.

Wir danken Frau Reinhold und den Künstlern Herrn Tykhyy und Herrn Hens sehr und freuen uns bereits jetzt auf hoffentlich weitere Besuche solch hochrangiger Musiker!

ub

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