Bad Blankenburg
Vom 21. bis 24.11.2016 startete die Schulmannschaft der Elly-Heuss-Schule in der Wettkampfklasse IV (Jg. 2003/04) beim diesjährigen dvj school cup, der Deutschen Meisterschaft der Schulen, in Bad Blankenburg.
Voll Euphorie ging es per ICE in die Landessportschule nach Thüringen.
Dort folgte nach der offiziellen Akkreditierung der erste kleine Dämpfer. Bei der Trainerbesprechung wurden die Wiesbadenerinnen in eine absolute "Todesgruppe" gelost: Duelle mit Topteams aus NRW, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin standen auf dem Programm, schwerer hätte die Auslosung nicht sein können.
Nach der Mannschaftsbesprechung stand schnell fest, dass sich die Landeshauptstädterinnen von der Auslosung nicht verunsichern lassen wollen - wer in einem Turnier weit kommen will, muss eben auch die Topteams schlagen.
Hoch motiviert ging es in das erste Spiel gegen NRW. In einem hochklassigen Spiel setzten sich die Volleyballerinnen aus Loburg (Spielerinnen des SV Bad Laer, die bei der DM U14 in diesem Jahr Bronze gewannen) am Ende verdient mit 2:0 durch.
"Beide Teams haben sehr stark gespielt und sich ein Duell auf sehr hohen Niveau mit sehr langen Ballwechseln geliefert. Ich kann meinen Mädels keinen Vorwurf machen, das war ganz großes Volleyball", zieht Coach Corts trotz der Auftaktniederlage ein positives Fazit.
Der weitere Turnierverlauf sollte ihm recht geben. Die EHS-Volleyballerinnen hielten in den nächsten Vorrundenspielen ihr hohes Niveau und gewannen in ebenfalls hochklassigen Spielen mit jeweils 2:0 gegen Berlin und Schwerin. Damit standen der 2. Platz und die Qualifikation für das Überkreuzspiel um den Einzug ins Viertelfinale fest. Hier wartete am Abend die Mannschaft aus Halle (Sachsen-Anhalt, Vizemeister von 2015) auf die EHS - von den 3 möglichen Gruppendritten, wie konnte es auch anders sein, die stärkste Mannschaft. Doch Annika und Co mobilisierten noch einmal alle Kräfte und zogen nach einem souveränen 2:0-Sieg ins Viertelfinale am zweiten Wettkampftag ein.
Auch hier wurden die Paarungen gelost und die EHS bekam wieder den schwersten Gegner unter den 3 möglichen Gruppensiegern: Thüringen!
Die Gegnerinnen aus Gotha zogen auch im Viertelfinale ihr angriffs- und abwehrstarkes Spiel auf und verlangten der EHS alles ab. Nach einem weiteren überragenden Spiel (2:0) zogen die jungen Hessinnen unter großem Jubel ins Halbfinale ein.
Im Halbfinale kam es zum erneuten Duell mit den Loburger Spielerinnen aus NRW. Für die meisten Trainer war dies das vorgezogene Finale der beiden stärksten Mannschaften des Turniers, denn im zweiten Halbfinale standen sich mit Hamburg und Bayern zwei Mannschaften gegenüber, die zwar abwehr- aber nicht so angriffsstark waren und eine vergleichsweise einfache Auslosung erwischt hatten.
Diese Einschätzung sollte sich bestätigen und am Ende musste sich die EHS in einem überragenden Spiel erneut, diesmal aber mit 1:2, den Loburgerinnen geschlagen geben.
Im Spiel um Platz 3 setzten sich die Wiesbadenerinnen dann ebenso deutlich durch, wie die Loburgerinnen im Finale.
Die Bronzemedaille wurde nach verwandeltem Matchball lautstark bejubelt und am Abend auf der Spielerparty bei Limo und Disco gebührend gefeiert.
"Die Mädels haben wirklich ein überragendes Turnier gespielt. Wir mussten immer ans Limit gehen und hatten kein einziges schlechtes Spiel, sondern haben konstant auf extrem hohen Niveau gespielt. Das ist für die Altersklasse schon außergewöhnlich und die Mädels haben hier extrem viel gelernt. Aufgrund der unglücklichen Auslosung mussten wir leider schon im Halbfinale gegen Loburg spielen, daher war die Bronzemedaille der maximal mögliche Erfolg. Dass die drei Teams aus unserer Vorrundengruppe am Ende die Plätze 1, 3 und 5 sagt alles", zieht Coach Corts zufrieden Bilanz.
Abgerundet wurde das erfolgreiche Turnier und tolle Event durch die vielen neuen Freundschaften, welche mannschaftsübergreifend geschlossen wurden. Und bei der Abschlussdisco wurden die Tanzpartner nicht ausgelost, sondern durften frei gewählt werden. Wobei die Wiesbadenerinnen sicher auch diese Aufgabe mit Bravour gemeistert hätten, denn einfach kann jeder...
Vielen Dank an den Förderverein der EHS für die finanzielle Unterstützung, durch welche die Teilnahme erst ermöglicht wurde und Gratulation an Oliver Bernzen, Arne Kramer und Wolfram Bietau, die als Trainer maßgeblich an der Ausbildung der Spielerinnen beteiligt waren bzw. sind.
Für die EHS spielten:
Pauline Bietau, Liv Dahmen, Lara Erdmann, Chiara Escher, Zoé Fach, Sarah Ganschow und Annika Hopp.