Abrudern der Schulen

 

Im Gegensatz zu den Vorjahren mussten die Ruderlehrer etwas behutsamer vorgehen, weil das Bootshaus wegen seiner Strukturschäden nicht für große Gruppen freigegeben ist. Im Frühjahr war das marode Schulbootshaus aufgrund eines abgerissenen Tanks für mehrere Wochen gesperrt worden und läuft seitdem im Notbetrieb. Daher fand die Verköstigung in einem fix aufgebauten Biergartenensemble oben auf dem Deich statt. Mannschaftsweise gingen die Sportlerinnen und Sportler dann zu Wasser. Zuerst der Gigachter mit acht Nachwuchsruderern und Kindertrainerin Lilli, es folgten die schon bereitgelegten Gigs und zum Abschluss kam dann der Mix-Achter (EHS/HBS) aus erfahrenen Riemenrecken und Rennbootneuligen unter der Anleitung von Ansgar Berz zum Einsatz.

 

Nach mehr oder weniger vielen Hafenrunden trafen sich dann alle etwa auf der Hälfte, um die erfolgreiche Saison 2017 mit einem dreifachen Hipp-Hipp-Hurra zu verabschieden, obwohl noch weiter gerudert wird, sofern es das Wetter zulässt.

Nun ging es ans Aufräumen, unter fachkundiger Anleitung der Kindertrainer verschwanden Boote und Zubehör zügig und geordnet in der Halle, die entlassenen Mannschaften wärmten sich mit Kartoffelsuppe und Nachmittagsonne oben auf der Deichkrone.

Im Nachgang waren sich die Ruderlehrer einig: gut dass nicht alle gekommen sind, die hätten kommen können, wenn sie denn gekonnt hätten, denn das wären dann doch zu viele gewesen. Während im Sommer bei Sonderveranstaltungen Klausuren auch mal auf Fahrt mitgenommen und geschrieben werden können, haben beim Abrudern schulische Belange Vorrang.

 

Die Wiesbadener Ruderer schauen zufrieden auf die Saison zurück. Es wurde viel trainiert und an zahlreichen qualitativ hochwertigen Wettkämpfen wie den deutschen Jahrgangsmeisterschaften, dem Bundeswettbewerb und dem Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ und dem SchülerInnen-Achter-Cup in Berlin teilgenommen und die Talentregatta ausgerichtet obwohl der Zustand des Bootshauses den Trainingsbetrieb spürbar eingeschränkt hat und weiterhin einschränken wird. Das Abrudern zeigt, wie groß die Nachfrage beim Rudern ist - und wie dringend die Schulen und die Rudergesellschaft ein neues Zuhause für unsere Boote und einen größeren Steg für den Betrieb brauchen, sowie Umkleiden und Sanitärräume. Denn mit den Dixieklos oben auf dem Deich ist ja von "ganz lustig" bis zur Nahtoderfahrung alles möglich und vielleicht hätte der eine oder andere auch duschen mögen...

Die Stadt Wiesbaden steht vor der großen Herausforderung, zeitnah mit einem Neubau für Ersatz zu sorgen.

 

Als Gäste durften wir Dr. Buchwaldt, den Schulleiter der Gutenbergschule und mit Ulrike Seib und Christiane Hasse, zwei Vorstandsmitglieder der RWB begrüßen, zudem waren etliche Eltern gekommen, um sich das Spektakel anzusehen.

 

Besonderer Dank gilt unseren Schul- und RWB-Trainern: Caro, Raphi, Matze, Lilli und Karl für ihre Unterstützung.

 

von Dr. Dirk Schreiber und Ansgar Berz

 

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